Geht es nach BMW, Daimler oder VW, wimmeln die Städte künftig von Robotaxis. Diese werden das Stadtbild einmal prägen, so sieht die Vision der Mobilität der Zukunft aus.
Zukunftsforscher Matthias Horx und Wissenschaftler Steffen Braun, der den Forschungsbereich „Urbane Systeme“ des Fraunhofer IAO in Stuttgart leitet, sehen das jedoch etwas anders: „Es geht viel weniger darum, wie wir uns in Zukunft bewegen wollen – sondern vielmehr darum, wie wir zusammen leben wollen. Daraus resultiert automatisch, welche Mobilität wir nutzen können und nutzen wollen“, sagt Horx.
Der Mensch entscheidet, und der wird laut Braun immer aktiver: „Der Fuß- und Radverkehr nimmt zu. Auch, weil der öffentliche Nahverkehr immer mehr Sharing-Angebote anbietet.“ Gleichzeitig nimmt die Zahl der Fahrzeuge ab. „Es wird in Innenstädten künftig bis zu 90Prozent weniger Fahrzeuge geben“, so Braun. Allerdings glaubt auch er, dass die verbleibenden Prozent „zu großen Teilen Robotaxis ausmachen. Sie werden als Shuttles oder Lieferwagen durch Städte fahren und so zu einem wichtigen Puzzleteil von neuen Mobilitätsketten.“
Horx glaubt, dass künftig je ein Viertel der städtischen Mobilität auf Fußgänger, Radfahrer, den öffentlichen Nah- sowie den Autoverkehr entfallen. Das bedeutet: Innenstädte bekommen ein anderes Gesicht, sie werden grüner.