Köln. PSA-Deutschland-Chef Albéric Chopelin sieht nach einem harten Sanierungskurs den Weg frei für neues Wachstum. 2015 trennte sich PSA von 150 der vormals 427 Mitarbeiter in der Kölner Zentrale. "Das hat viel Kraft gekostet und für viele Diskussionen gesorgt", räumt Chopelin ein. "Aber jetzt sind wir effektiv aufgestellt, um in Deutschland voranzukommen."
Chopelin will die Früchte der Neuorganisation ernten in Form von Synergien und gesteigerter Profitabilität für den Importeur und zugleich für die Händler. "Ich halte einen Marktanteil von 4,1 Prozent für alle drei Marken zusammen in diesem Jahr für absolut erreichbar", sagt er. Im vergangenen Jahr war Peugeot im Pkw-Geschäft auf 1,7 Prozent gekommen, Citroën inklusive DS auf 1,6 Prozent.
Mit der Nobelmarke DS hat Chopelin große Pläne, aber auch hohe Hürden zu überwinden: " Eine neue Premiummarke im Premiumland Deutschland zu etablieren, ist eine echte Herausforderung. Aber immerhin verkauft DS hierzulande schon mehr als Infiniti, Lexus und Alfa zusammen." DS werde seine Markenbekanntheit steigern, den Vertrieb auf die vielversprechendsten Regionen konzentrieren und dabei auf einige wenige, besonders engagierte Händler setzen, kündigte er an.
Zu Klagen aus dem Handelsnetz über zu geringe Margen, insbesondere von Peugeot-Händlern, hat Chopelin zwei Antworten: "Unsere Netze arbeiten durchaus mit einer guten durchschnittlichen Rentabilität, bei Citroën lag sie 2015 bei 1,8 Prozent, bei Peugeot bei 1,4 Prozent." Die jeweils besten Händler im Netz kämen aber durchaus auf Margen von vier und mehr Prozent.
"All diejenigen, die unter dem Durchschnitt liegen, sollten sich zunächst selbst einmal fragen, was sie besser machen können", rät Chopelin. Für diese Partner kündigte der PSA-Deutschland-Chef eine härtere Gangart an: "Händler, die dauerhaft underperformen, müssen irgendwann ausgetauscht werden."