Als 2014 das Allianz Automotive Innovation Center (AIC) gegründet wurde, war den Machern klar: Wir brauchen eine neue Art des Arbeitens in der Einheit. Mehr Freiheit, mehr Kreativität, schnellere Prozesse. In Versicherungskonzernen ist üblicherweise alles feinsäuberlich durchdekliniert, alles strukturiert, alles hochfunktional. Doch mit dem Aufkommen neuer Mobilitätsformen stand auch intern eine Transformation an. Seitdem wird von der Führungsriege bis in die Teams hinein agil gearbeitet.
„Agiles Arbeiten ist für uns nur dann von Vorteil, wenn wir es mit Leben füllen können. Zunächst ist es nicht mehr als eine Hülle“, sagt AIC-Leiter Martin Hoff. Er und sein Teams leben das agile Arbeiten nun jeden Tag. Zu Anfang der Woche und zum Ende berichtet jeder, wo er steht, das bringt Tempo in die Projekte. Vieles wird visualisiert, was sonst in E-Mails untergeht. „Die Mitarbeiter müssen mitmachen, offen sein. Wir agieren inzwischen in viel bunteren Teams“, sagt Hoff.
Jeder sei immer noch Spezialist und Experte, scheut sich aber nicht mehr, sich in alle Richtungen auszutauschen. Die Führungsteams wurden in den vergangenen zwei Jahren in agilem Arbeiten geschult. Das führt laut Hoff zu einem neuen Bewusstsein, das inmitten der Transformation der Autobranche nötig ist, um schneller zu werden.
Connected Cars, E-Mobility, autonomes Fahren und Shared Mobility – damit beschäftigt sich AIC. Die Einheit fungiert als Schnittstelle in die Entwicklungsabteilungen der Hersteller hinein, denn „am Ende werden nur digitale Lösungen fliegen“, sagt Hoff. Mit den großen Trends der neuen Mobilität wuchs auch der Kreis der Kooperationspartner – darunter sind inzwischen Dienstleister wie Car2go, EasyMile und Uber. Auch mit den Herstellern und Start-ups arbeitet AIC so, wie es das intern tut: agil.
Dieser Text ist Teil der Serie 100 Digital Leaders Automotive:
Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei der Digitalisierung der Automobilbrache eine führende Rolle spielen.
Dieser Artikel ist Teil der vierten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die bei neuen Mobilitätsdiensten die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt):