Hamburg. Der Fahrzeugkonzern VW muss seinen Sparkurs abermals verschärfen. Vorstandschef Matthias Müller hat jüngst vor seinen Führungskräften für das Geschäftsjahr 2017 eine Reduzierung der Sachgemeinkosten um zehn Prozent im Vergleich zum Budget 2016 gefordert. „Das ist heftig, und es wird nicht ohne Schmerzen gehen“, räumte Müller laut Teilnehmern des Events „Group Management Info“ am VW-Hauptsitz in Wolfsburg ein.
Hintergrund der neuen Vorgabe sind die finanziellen Lasten des Abgasskandals. „Die Folgen der Krise werden uns in den nächsten Jahren bis an die Grenzen belasten“, sagte Müller vor den VW-Topmanagern. „Und das in einer Zeit, in der wir eigentlich jeden verfügbaren Euro in den brutalenStrukturwandel unseres Geschäfts investieren müssten.“ Daher setzt der Vorstand nun mit den Sachgemeinkosten einen bewusst breiten Hebel an. Sinken sollen etwa Strom- und Telefongebühren ebenso wie Kosten fürBüromaterial, Instandhaltung, Mieten, Beratung und Werbung.