Nie zuvor hat es in Deutschland eine größere und teurere Plakat-Werbeaktion gegeben als jene 2007 von Toyota. Damals versuchte der japanische Autobauer, mit einem gigantischen Marketingfeldzug einen neuen Namen im Bewusstsein der Bevölkerung zu verankern: Auris. Davor hieß das Kompaktmodell jahrzehntelang Corolla, überall auf der Welt. Der Sinn der Namensänderung blieb vielen verborgen. Erfolgreicher wurde das Modell dadurch nicht.
Daher rudert Toyota zurück. Der Auris heißt wieder Corolla und basiert nun wie Prius, C-HR und RAV4 auf der global eingesetzten TNGA-Plattform. Dadurch sollen Package, Sicherheit und Komfort verbessert, Gewicht und Verbrauch reduziert werden.
Den Corolla wird es in drei Karosserievarianten geben, als Fünftürer, Fließheck und Kombi. Letzterer soll mit ähnlichen Innenraumabmessungen die Avensis-Kunden bei der Marke halten. Den Mittelklasse-Kombi hat Toyota 2018 eingestellt. In diesem Segment soll zukünftig der Camry – zweites Comeback eines großen Namens – seine Position einnehmen. Die Limousine gehört zu den meistverkauften Autos weltweit. In Deutschland wird der Camry den neuen 2,5-Liter-Hybridantrieb des RAV4 erhalten, der mit weniger als vier Liter Benzin je 100 Kilometer auskommen soll. Toyota zielt mit dem Camry auf Geschäfts- und Flottenkunden, die das Diesel-Thema leid sind.