Ursprünglich wollte sich Mitsubishi vom europäischen Markt verabschieden. Nun scheint sich die Entwicklung wieder umzukehren. Ab 2023 will die japanische Marke zwei Modelle im B-Segment – ein SUV und eine Schräghecklimousine – auf den europäischen und deutschen Markt bringen. Für die nächsten Wochen kündigte Werner H. Frey, Geschäftsführer Mitsubishi Deutschland, gegenüber der Automobilwoche zudem den nächsten Schritt an: "Ein SUV im D-Segment." Das könnte der Nachfolger des Vorzeigemodells Outlander sein.
Produzieren will Mitsubishi die beiden nun angekündigten Modelle im B-Segment auf einer Plattform des Allianz-Partners Renault. Denkbar ist ein Elektroauto, das Mitsubishi derzeit fehlt. "Wir bekommen Modelle, die unsere Palette ergänzen und komplettieren", sagt Frey, ohne auf den Antrieb einzugehen. "Wir rücken in der Allianz enger zusammen und teilen die Plattformen." Die beiden Fahrzeuge werden auf bestehenden Plattformen von Clio und Captur produziert.
Durch die Ankündigungen schöpfen die Händler in Deutschland Hoffnung. "Der Handel begrüßt die Entwicklung und freut sich auf die neuen Modelle", sagt Guido Riemann, Präsident des Mitsubishi-Händlerverbands. Riemann wertet dies als Zeichen, dass die Marke in Europa bleiben will. Auch wenn Mitsubishi weiter daran festhält, keine eigenen neuen Modelle für den europäischen Markt mehr zu entwickeln. Ein Umdenken scheint es jedoch zu geben: Neben den zwei Modellen auf Renault-Plattform und dem D-Segment-SUV kündigt Geschäftsführer Frey einen weiteren Schritt an, ohne konkret zu werden. Frey: "Dann sind wir in Europa auf einem guten Weg."