Navi lernt von seinem Fahrer

Ingolstadt. Schon wissen, wohin der Fahrer möchte, bevor er sein Ziel ins Navigationssystem eingibt. Diese „Schlaumeier-Funktion“, die auch deaktivierbar ist, besitzen alle Audi-Modelle, deren Elektronik-Architektur auf dem Modularen Infotainmentbaukasten der neuesten Generation (MIB2) basiert. Hierzu gehören der A4/A5, der Q7 und der jüngst vorgestellte neue Q5.

Audi spricht offiziell von „persönlicher Routenassistenz“, intern von „SeleNa“, der selbstlernenden Navigation. Das Besondere daran: Sie überprüft die gefahrenen Routen auch dann auf Verkehrsstörungen, wenn der Fahrer die Zielführung gar nicht eingeschaltet hat. Der Assistent zeichnet die Route, den Park-Ort und die Park-Uhrzeit auf. Das System lernt auf diese Weise vom Verhalten des Autofahrers und gibt ihm auf dieser Basis bei der nächsten Fahrt konkrete Vorschläge, welchen Weg er je nach Staubelastung am besten nehmen sollte, um in der kürzesten Zeit ans Ziel zu kommen.

Informiert wird der Fahrer per Pop-up-Symbol. Für die optimierte Routenführung muss dann ­allerdings das Navigationssystem aktiviert werden. Eine alternative Routenführung schlägt der Assistent vor, wenn auf einer bekannten Strecke eine Verzögerung von mindestens sieben Minuten zu erwarten ist.

Mit dem MIB2 setzt Audi eine fest verbaute SIM-Karte ein. Wählt der Kunde das Extra „MMI Navigation plus“ mit dem Baustein „Audi connect“, sind LTE-Modul und WLAN-Hotspot an Bord. Passagiere können mit bis zu acht Geräten online gehen. Kostenlos sind allerdings in Deutschland und Europa nur die Dienste von „Audi connect“. Fürs freie Surfen im Internet müssen Datenpakete gebucht werden. Nicht bezahlen muss der Kunde dagegen die App „MMI connect“. Sie ermöglicht vom Sofa aus die Kommunikation zwischen Handy und Auto. Ablesen lässt sich etwa, ob die Türen verschlossen sind oder wie voll der Tank noch ist. Auch der Kalender kann vom Smartphone auf MMI übertragen werden.