„Nein“, sagt Timm Moll von der Düsseldorfer Moll-Gruppe. Man müsse beide Maßnahmen trennen. „Die Verschrottung ist in Ordnung, denn die Fahrzeuge werden wirklich aus dem Verkehr gezogen.“ Von der Wechselprämie hingegen hält er nichts, „denn wir müssen hochwertige Fahrzeuge in Zahlung nehmen. Die meisten davon verkaufen wir anschließend wieder in der Region. Für die Luft bringt das gar nichts.“ Zudem komme ein Neuwagen für viele aus finanziellen Gründen überhaupt nicht infrage. „Wer seinen Diesel erst vor vier oder fünf Jahren gekauft hat, der hat jetzt kein Budget für einen Neuwagen. Da nützen auch die Prämien nichts.“
Abgesehen davon, dass Wechselprämien in den betroffenen Regionen zu einer Wettbewerbsverzerrung führten, sei es viel sinnvoller, wenn die Autobauer dieses Geld in eine flächendeckende Hardware-Nachrüstung investierten. Und Moll nimmt auch den Staat in die Pflicht: „Es gibt ein Riesenbudget für Elektroautos, das mangels attraktiver Angebote nicht abgerufen wird. Das könnte man umschichten.“
Ob das Prämienprogramm von den Kunden angenommen wird, kann man bei der Stuttgarter Hahn-Gruppe noch nicht beurteilen. Über Fahrverbote werde auf politischer Ebene entschieden, sagt Geschäftsführer Frank Brecht. „Es spielen zu viele Faktoren eine Rolle, um hier eine Prognose abgeben zu können.