Premiere für den Einsatz der neuen Quantencomputer-Technologie von Volkswagen war der Web Summit in Lissabon, bei dem der Verkehr in Portugals Hauptstadt regelmäßig an seine Grenzen stößt.
Hier schickte VW neun Linienbusse der örtlichen Verkehrsbetriebe auf die Straße. Die Route der Busse wurde mit Echtzeitdaten der Mobilfunknutzer vom angeschlossenen Quantencomputer in Vancouver berechnet. Die Fahrzeuge kamen schneller und vielfach ohne Stau ans Ziel.
„Dieser erste Test zeigt, welches Potenzial in der Technologie steckt, wenn nicht nur wenige Fahrzeuge, sondern der Verkehrsfluss in ganzen Ballungszentren mit einem solchen Algorithmus gesteuert wird“, sagte ein Sprecher des VW-Konzerns. Nach dem Einsatz in Lissabon sollen Tests in anderen Großstädten folgen.
VW-IT-Chef Martin Hofmann arbeitet neben der Technikreife bereits an einem Geschäftsmodell für die Quantencomputer-Technik. Er wolle „ein tief gehendes Verständnis dafür entwickeln, wie sich diese Technologie unternehmerisch sinnvoll einsetzen lässt“, sagte er in Lissabon. Verkehrsoptimierung steht dabei ganz oben auf der Liste.
Bestehende Projekte von VW bieten sich für die Verkehrsoptimierung an. Die Marke VW Nutzfahrzeuge (VWN) fährt mit dem Ridesharing-Dienst Moia bereits durch Hamburg und Wolfsburg. Zudem fand in Hamburg kürzlich ein Test im Stadtverkehr mit autonomen Fahrzeugen statt.
„Wir arbeiten an einem marktreifen selbstfahrenden System, das wir bereits ab Mitte der kommenden Dekade kommerzialisieren wollen“, sagte Alexander Hitzinger, verantwortlich für autonomes Fahren bei VW und zuständig für die technische Entwicklung bei VWN.
Beide Technologien – das autonome Fahren wie die Verkehrsoptimierung – könnten womöglich in einigen Jahren in Moia-Fahrzeugen eingesetzt werden.
Lesen Sie auch: