„Wir werden definitiv keine Autos bauen.“ Mit diesem Satz versucht Satya Nadella, die Autohersteller zu beruhigen. Seit Nadella 2014 Chef von Microsoft geworden ist, baut er den weltweit größten Software-Konzern als Partner der Autoindustrie um und setzt dabei voll auf die Kraft von Partnerschaft und Kooperation. „Wir lernen voneinander – und das ist wichtig, wenn man den digitalen Wandel schaffen will“, sagte Nadella kürzlich.
Was Nadella der Automobilindustrie bietet, ist wertvoll: Ein globales Software- und Cloud-System, das die Basis für alle digitalen Dienste der Hersteller sein kann. Die Datenhoheit bleibt bei den Autokonzernen. Zudem arbeiten Teams von Microsoft mit den Autobauern zusammen, damit deren IT-Experten selbst eigene digitale Services entwickeln und diese Dienste auch betreiben können. Die Basis dafür ist die Cloud Azure, auf der Konzerne ihre Firmen-, aber auch Kunden- und Fahrzeugdaten in Echtzeit verwalten und austauschen können.
BMW, Daimler, Volkswagen und seit Kurzem auch die Allianz Renault-Nissan-Mitsubishi setzen auf Microsoft. BMW gehörte dabei zu den Ersten: Die Münchner arbeiten bereits seit 2013 mit Microsoft zusammen und haben auf Basis von Azure ein digitales Ökosystem rund um Kunden und Fahrzeuge mitsamt Kunden-ID entwickelt.
Daimler nutzt Azure für die Konzern-Cloud Extollo. Dort werden Daten, die entlang der Wertschöpfungskette entstehen, mithilfe von künstlicher Intelligenz verarbeitet und so Prozesse auf ein anderes Level gehoben.
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Über die Serie 100 Digital Leaders Automotive:
Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei Digitalisierung der Automobilbranche eine führende Rolle spielen.
Dieser Artikel ist Teil der ersten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die bei der Vernetzung von Fahrzeugen die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt): automobilwoche.de/100digitalleaders