Die Zahl der Pleiten im deutschen Kfz-Gewerbe ist im ersten Halbjahr gestiegen. Das ergab eine Hochrechnung der Wirtschaftsauskunftei Creditreform für die Automobilwoche. Die Entwicklung überrascht auch deswegen, weil die Tendenz in der Gesamtwirtschaft in die anderen Richtung weist.
Sollte sich der Trend bis zum Jahresende fortsetzen, ginge eine siebenjährige Phase sinkender Insolvenzen zu Ende. Dass dies der Fall sein wird, ist allerdings nicht gesagt. Auch 2015 hatte es im ersten Halbjahr noch einen Anstieg der Insolvenzen gegeben – bis zum Jahresende hatte sich der Trend allerdings wieder umgekehrt.
Für das erste Halbjahr 2017 errechnete Creditreform nun 330 Insolvenzen im gesamten Kfz-Gewerbe – ein Plus von knapp sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Allerdings sind die einzelnen Bereiche höchst unterschiedlich betroffen. So sank die Zahl der Pleiten im Autohandel von 141 auf 130. Im Werkstattbereich stieg sie dagegen von 122 auf 130.
Dafür, dass die Zahl der Insolvenzen insgesamt anstieg, sorgte der Teile- und Motorradhandel. Dort ging es von 49 auf 70 Pleiten deutlich nach oben.