Klares und gut proportioniertes Design, Emotionalität und eine besondere Antriebstechnologie – kein anderer japanischer Autobauer fährt einen solch eigenwilligen Kurs wie Mazda.
Eine Strategie, die bereits Früchte trägt: So erfolgreich wie 2018 war Mazda in Deutschland zuletzt im Jahr 2006. Die am häufigsten nachgefragten Modelle sind die beiden SUVs CX-5 und CX-3.
Der CX-3 in zweiter Generation hat auf dem Genfer Auto-Salon Premiere. Das City-SUV basiert aber nicht mehr wie zuvor auf dem Mazda 2, sondern erhält das technische Fundament des neuen Mazda 3. Es erhält dadurch etwas größere Abmessungen und einen längeren Radstand, bleibt aber mit einer Länge von circa 4,35 Metern noch immer City-freundlich.
Zur Markteinführung in der zweiten Jahreshälfte startet der CX-3 mit einem modifizierten Zweiliter-Benziner und einem 1,8-Liter-Diesel. Der 2,0-Liter-Skyactiv-X-Motor, eine Mischform aus Diesel und Otto, steht als dritte Antriebsquelle zur Wahl. Mazda setzt diesen Vierzylinder mit sogenannter „kontrollierter Kompressionszündung“ als weltweit einziger Hersteller ab Sommer zuerst im neuen Mazda 3 serienmäßig ein. Die CO2-Emissionen sollen auf Diesel-Niveau liegen.
In der Zeit plant Mazda auch, Details seines ersten batterieelektrischen Fahrzeugs bekannt zu geben. Der Marktstart ist für 2020 geplant. Erwartet wird ein kompaktes Crossover. Ein solches Fahrzeug passt perfekt in den aktuellen Trend (Hyundai Kona, Kia E-Niro und nächstes Jahr DS?3 Aircross).
Auf das Reichweitenspiel mit möglichst großen und schweren Batterien wollen sich die Japaner nicht einlassen. Mazdas E-Auto ist vorwiegend für den urbanen Einsatz gedacht und dient zumeist als Zweitwagen. Zudem treibt ein größerer Akku den Preisin die Höhe. Daher wird es für Reichweiten-Angsthasen alternativ eine Variante mit einem Range-Extender geben. Als Energieerzeuger dient hier ein kleiner Wankelmotor aus eigener Entwicklung.
Für 2020 ist auch der Nachfolger des Mazda CX-5 geplant. Weil das Design des Vorgängers als sehr gut galt, ist optisch keine Revolution zu erwarten. Die findet unter dem Blech statt. Das technische Layout wechselt von Motor vorn quer und Frontantrieb auf Motor vorn längs und Hinterradantrieb. Möglich wäre dann sogar ein Reihensechszylinder. Der neue CX-5 hat auch gute Chancen, 2021 Mazdas erstes Modell mit Plug-in-Hybridantrieb zu werden.
Die neue Architektur des SUVs bildet auch die Basis für den nächsten Mazda 6. Die Mittelklasselimousine steht für 2021 aufdem Strategieplan. Zunächst als sportliche Coupé-Limousine. Beim Design wird sich Chefdesigner Ikuo Maeda sicher an derbildschönen Studie „Vision Coupé“ orientieren. Anstelle des Kombis, der nur in Europa relevant wäre und dadurch relativ kleine Stückzahlen abwirft, könnte es als globales Modell ein Crossover mit großer Heckklappe geben.
Oberhalb des CX-5 gibt es zumindest im westeuropäischen Markt keine Pläne. Bernhard Kaplan, Geschäftsführer Mazda Motors Deutschland, würde gerne den CX-8 haben. Der Siebensitzer wird derzeit nur in Japan und Australien angeboten. Mit ihm hätte Mazda dann ein passendes Modell gegen Seat Tarraco, Škoda Kodiaq und Tiguan Allspace im Köcher. Doch sollte die Konzernzentrale in Hiroshima überhaupt ein solches Fahrzeug für Europa absegnen, wäre dies erst in nächster Generation ein Thema.
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