Eigensinnig in Technik und Design, stets ein wenig anders als die übrigen japanischen Fahrzeughersteller – so könnte man Mazda charakterisieren. Die Strategie kommt vor allem auf dem anspruchsvollen deutschen Markt gut an. Hier stieg der Absatz seit 2012 um 56 Prozent. Doch reines Mengenwachstum steht nicht an erster Stelle. Gefeilt wird am Image. Zielrichtung: Premium.
„Wir möchten uns zu einer hochwertigen und begehrenswerten Marke entwickeln“, sagt Mazdas Deutschland-Chef Bernhard Kaplan. Seit Januar dieses Jahres läuft die Image-Kampagne „Drive Together“, mit der sich Mazda einmal mehr über Design, Technologie und Fahrspaß definieren will.
Letzteres verkörpert vor allem der Roadster MX-5 (siehe Seite 18). Die Rolle des Außenseiters pflegt Mazda auch beim Dieselmotor. Im Heimatland ist man der einzige japanische Hersteller, der Modelle mit Selbstzünder in nahezu allen Baureihen anbietet. Für Ende dieses Jahres steht nun ausgerechnet Amerika auf dem Diesel-Plan. Ein so mutiger wie riskanter Schritt, denn Volkswagen hat dort durch seinen Abgasbetrug einen Scherbenhaufen hinterlassen.
Ursprünglich hieß es aus der Konzernzentrale in Hiroshima, man schaffe die strengen kalifornischen NOx-Werte auch ohne aufwendige SCR-Katalysatortechnik. Dabei wären jedoch Leistungsnachteile entstanden. Daher rüstet man den 2,2-Liter-Biturbo-Vierzylinder jetzt mit SCR und NOx-Speicherkat entsprechend um. Sicher ist sicher. Der Verkauf startet im Herbst dieses Jahres im neuen CX-5. In Deutschland wird das Diesel-Upgrade imFrühjahr 2018 zur Verfügung stehen.