München. Mazda hat einen Lauf. Seit Jahren und zu Recht: Die Produktpalette ist stimmig, die Motoren sind sparsam, und auch in Sachen Fahrdynamik gibt es keine Kritik. Hauptgrund für den Erfolg aber ist das Design, clean und reduziert, gut proportioniert und stets mit der richtigen Dosis Emotionalität versehen. Keine andere japanische Marke kann hier mithalten. Verantwortlich dafür zeichnet seit 2009 Ikuo Maeda. Schon sein Vater stand vor einem halben Jahrhundert als Designer in Mazdas Diensten.
Zwar sind die Schulden, die der viertgrößte japanische Autobauer nach dem Aktienrückkauf von Ford und durch die hohen Investitionen in die Skyactiv-Architektur machen musste, noch nicht ganz getilgt, aber dank der weltweit guten Verkaufszahlen kommt Geld in die Kassen. Vielleicht leistet sich Mazda bald ein weiteres Spaßgefährt. Wie die Neuauflage des legendären Wankel-Sportlers Mazda RX-7. Offiziell lässt Mazda zu diesem Thema natürlich noch nichts verlauten. Andererseits: Warum macht man mit der bildschönen Sportwagen-Studie "RX-Vision" seine Fans verrückt und zeigt das Coupé auf großen Messen wie kürzlich in Genf? Das Concept Car ist ein Eyecatcher par excellence und besticht durch perfekte GT-Proportionen. Maeda bezeichnet sein Werk bescheiden als "japanische Ästhetik, einfach und emotional". Hinzu kommt: 2017 feiert Mazda das 50-jährige Jubiläum seines Wankelmotors. Gut möglich, dass dann der Bau des RX-7 verkündet wird. Bestätigt wurden immerhin schon die Entwicklungsarbeiten an einer neuen Wankel-Generation, genannt Skyactiv-R.
In dieser Woche präsentiert Mazda in New York einen Ableger des MX-5. Der Roadster erhält ein eigenständiges Fastback-Dach, dass sich teilweise automatisch öffnen lässt. Markteinführung: Anfang 2017. Im April – auf der Automesse in Peking – dreht sich ein SUV-Coupé im Rampenlicht. Das CX-4 genannte Crossover basiert auf dem CX-5, ist aber sportlicher geschnitten. Als optische Orientierung gilt die im vergangenen Jahr in Frankfurt gezeigte Studie "Koeru". Der CX-4 ist zunächst für den chinesischen Markt gedacht. Wie lange Europa und die USA bei dem schicken Design die Füße stillhalten, bleibt abzuwarten. Sie dürft en ein luxuriöseres Derivat des CX-4 – vermutlich wird er dann CX-6 heißen – schon im nächsten Jahr, spätestens aber 2018 einfordern.