Zulieferer für autonomes Fahren und Assistenzsysteme können mit einem kräftigen Marktwachstum rechnen. Laut einer Studie der Unternehmensberatung Bain & Company wird der Markt für ihre Produkte bis 2025 auf 22 bis 26 Milliarden Dollar anwachsen, was in etwa einer Verdreifachung zum vergangenen Jahr entspricht.
Doch Systeme zum vollständigen autonomen Fahren werden auch bis dahin nur eine untergeordnete Rolle spielen. Bestenfalls zehn Prozent des Marktvolumens ordnen die Studienautoren diesem Bereich zu. Hintergrund ist die Erwartung, dass der Massenmarkt weiterhin von klassischen fahrergesteuerten Autos bestimmt wird – auch wenn diese in zunehmendem Umfang mit immer leistungsfähigeren Assistenzsystemen ausgestattet werden. Vollautonome Fahrzeuge bleiben demnach für die meisten Käufer zunächst unerreichbar teuer.
„Die Kunden versprechen sich von Assistenzsystemen mehr Sicherheit und Komfort“, heißt es in der Studie. Gleichwohl haben sie Bedenken hinsichtlich der Verlässlichkeit der Technologie. Zudem sei die Mehrzahl der Kunden nicht bereit, für verbesserte Assistenzsysteme wie autonomes Fahren auf der Autobahn deutlich mehr zu bezahlen als für die heute bereits verbreiteten adaptiven Tempomaten.
Für die Produzenten dieser Systeme bedeutet dies ein doppeltes Engagement: „Die großen Zulieferer müssen in beiden Märkten präsent sein“, sagt Mitautor Christoph Schlegel. „Das Segment der Assistenzsysteme garantiert die Umsatzvolumina der nächsten Jahre, während das autonome Fahren das zukünftige Geschäft sichert.“