Der fränkische Zulieferer Leoni plant, sich von seiner Kabel- und Draht-Sparte zu trennen.
Als Optionen für die Kabelsparte hatte der Konzern einen Verkauf, einschließlich der Möglichkeit eines Anteilsverkaufs, und den Gang an die Börse genannt.
Der Zulieferer erwartet, "dass die geplante Trennung von der Kabelsparte nicht mehr in diesem Jahr umgesetzt wird", sagte ein Unternehmenssprecher der Automobilwoche."Bei der Investorensuche geht Gründlichkeit vor Schnelligkeit", fügte er hinzu.
Die Kabelsparte hatte zuletzt 37 Prozent zum Gesamtumsatz des Unternehmens in Höhe von 5,1 Milliarden Euro beigetragen und beschäftigt etwa 8800 Mitarbeiter.
Leoni will sich künftig auf die Weiterentwicklung des größeren, aber zuletzt defizitären Bordnetzbereichs konzentrieren.
Der Vorstandsvorsitzende Aldo Kamper sieht nur wenig Synergie zwischen den beiden Bereichen des im Kleinwerteindex SDAX notierten Unternehmens.
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