Esslingen. Im Hof der Eberspächer-Zentrale in Esslingen steht ein roter Audi auf dem Prüfstand. Er startet mit einem kernigen Sound. Entwicklungschef Rolf Jebasinski drückt aufs Gas und hält eine kleine Fernbedienung in der Hand. Ein Knopfdruck genügt, und die Lautstärke des Motors wird deutlich hörbar gedrosselt.
Das System nennt sich Active Silence und soll in den nächsten zwei Jahren auf den Markt kommen. Erreicht wird die Geräuschreduktion durch einen Lautsprecher, der in der Abgasanlage gegen den Druck arbeitet und die Schallwellen gewissermaßen aufhebt. Thomas Waldhier, Chef der Abgassparte bei Eberspächer, ist sich sicher: „Das nächste große Thema nach den Abgasen wird der Lärm.“
So hat die EU bereits ab 2016 fürFahrzeuge mit einer Leistung von 120 Kilowatt pro Tonne einen Grenzwert von 72 Dezibel beschlossen, 2020 soll dieser auf 70, im Jahr 2024 auf 68 Dezibel abgesenkt werden. Eine Absenkung um vier Dezibel entspricht dabei einer Geräusch-Reduktion um 60 Prozent.