BMW will ein Zeichen des Aufbruchs setzen – und zwar an der Spitze. Harald Krügers erster Amtszeit als BMW-Chef folgt keine zweite. Es ist Zeit für jemand Neues.
Krüger übernahm das Amt in schwieriger Zeit. Mercedes-Benz saß der damaligen Nummer eins im Nacken, die Absätze in den USA sanken, in der Elektromobilität hatte BMW nach dem i3-Frühstart keine Story mehr zu erzählen. Der Spitzenplatz unter den Premiumherstellern ging in der Folge an den schwäbischen Erzrivalen verloren. Das saß und sitzt immer noch tief.
Eigentlich sollte Krüger den vom Vorgänger Norbert Reithofer eingeleiteten Wandel zu einem führenden Mobilitätsanbieter vorantreiben. Doch die Strategie "Number One Next" blieb abstrakt und blutleer. Die Plug-in-Modelllawine hilft nur wenige Jahre. Die Rendite liegt mittlerweile außerhalb des Zielkorridors.
Kritiker führten vieles aufmangelnde Entschlossenheit des Vorstandschefs zurück und auf fehlendes Tempo. Der Chef müsse dafür den Kopf hinhalten, egal wie viel Einfluss er tatsächlich auf einzelne Entwicklungen nach seinem Amtsantritt hatte.