Die Automobilwoche hat sich auf die Suche gemacht, die jungen "High Potentials" der Automotive-Branche in Deutschland ausfindig zu machen. Herausgekommen sind "40 unter 40" - 40 Top-Mitarbeiter, die noch keine 40 Jahre alt sind: Einer davon: Christoph Weigler, Deutschland-Chef von Uber.
Als Christoph Weigler vor zwei Jahren Deutschland-Chef von Uber wurde, dürfte im Stellenprofil eine Anforderung zentral gewesen sein: das Krisenmanagement. Der Fahrdienstvermittler hatte durch sein aggressives Auftreten viel Porzellan zerschlagen. Gerichte hatten den Dienst UberPop untersagt, bei dem Privatfahrer ohne Lizenz über die App vermittelte Fahrgäste gegen eine Gebühr durch die Gegend kutschieren sollten.
Mit Geduld, Charme und guten Argumenten versucht Weigler seither, sich als Partner des öffentlichen Nahverkehrs und der Kommunen zu positionieren. An den Standorten Berlin und München setzt UberX nur lizenzierte Fahrer ein. Zuletzt untermauerte er den Kuschelkurs mit der Ankündigung, auch in Berlin eine Flotte mit reinen Elektroautos aufbauen zu wollen. Bisher fährt UberGreen lediglich in München. "Ich bin überzeugt, dass wir bei den neuen Mobilitätsdiensten in Zukunft eine gute Rolle spielen können, auch wenn wir uns aufgrund der Fehler in der Vergangenheit selbst infrage stellen und noch einmal neu anfangen mussten", sagt Weigler.