Köln. Das Ford-Management in Köln ist besorgt über einen ungewöhnlich hohen Krankenstand im Kölner Fiesta-Werk. Derzeit sind knapp zehn Prozent der gut 4000 Mitarbeiter in der Fahrzeugmontage in Niehl krank. Bei der jüngsten Betriebsversammlung habe Personalvorstand Rainer Ludwig dieses Thema angesprochen, erklärten Vertreter der IG Metall gegenüber der Automobilwoche. Ludwig habe durchblicken lassen, dass eine neue Standortsicherungsvereinbarung nach Ablaufen der aktuell bis 2021 laufenden Vereinbarung bei einem so hohen Krankenstand ungewiss sei.
Ludwig sagte bei der Betriebsversammlung, der Krankenstand in Niehl sei nicht nur der höchste in allen Ford-Werken weltweit, sondern auch der höchste in der gesamten Autoindustrie.
Das Unternehmen bestätigte, dass sich die Firmenleitung mit dem Thema beschäftige. "Wir nehmen den hohen Krankenstand in der Kölner Fertigung mit großer Besorgnis zur Kenntnis," erklärte Ford. Bis zum Sommer 2014 sei man auf einem sehr guten Weg der Reduzierung gewesen sei. Doch nach der Vereinbarung der Standortsicherungsvereinbarung im Mai 2014 sei der Krankenstand wieder gestiegen. Deshalb seien inzwischen gemeinsam mit dem Betriebsrat Arbeitsgruppen gebildet worden, um den Ursachen auf den Grund zu gehen und geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen.