Internetshop mit stationärem Ableger in bevorzugter Innenstadtlage: Hyundai schien 2016 mit "Rockar" eine Erfolgsformel für die neue Art des Autoverkaufs gefunden zu haben.
Das Konzept fand bald Nachahmer, etwa den "Urban Store" der PSA-Edelmarke DS oder das Opel-Konzept "Cayu".
Doch vielfach rechnete sich die Idee der Läden in Citylage nicht. Die Umsätze blieben hinter den Erwartungen zurück. In der Folge machten Stores schnell wieder zu oder wurden gar nicht erst eröffnet.
Doch warum kaufen die Kunden nicht? "Citystores treffen auf die falsche Zielgruppe", sagt der Zukunftsforscher und Stadtgeograf Stefan Carsten.
Er hält die Miniläden für "zu eindimensional. Die Frage ist nicht, kaufe ich das Auto? Sie ist viel komplexer", sagt Carsten, der lange als wissenschaftlicher Berater für Daimler arbeitete.
"Die Menschen in den Innenstädten sind mit unterschiedlichsten Mobilitätsdienstleistungen konfrontiert. Da ist das Auto nur ein Element unter vielen."
Um herauszufinden, ob Carsharing, ein Auto-Abo oder Mobility as a Service das richtige Angebot für die Kundschaft ist, sei künftig viel mehr Beratung nötig.
Als reine Markenrepräsentanzen hält Carsten Citystores nach wie vor für sinnvoll, "um über die Marke und das Produkt hinaus zu kommunizieren."
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