München. Carsharing boomt. Nicht nur Autohersteller wie Daimler (Car2go), BMW (DriveNow) oder Volvo (Schwedenflotte) versuchen sich möglichst früh Anteile an einem Markt zu sichern, der ursprünglich von privaten Initiativen und Vereinen begründet wurde. Zunehmend entdecken auch Kommunen das Vermieten auf Zeit.
Die meisten von ihnen steigen über ihre Stadtwerke ein. Pioniere waren Osnabrück, Augsburg und Frankfurt. Doch auch kleinere Städte und Gemeinden wie Parchim oder Bruchsal engagieren sich. Die Modelle sind unterschiedlich. In Augsburg betreiben die Stadtwerke das Carsharing allein. Die ursprünglich erwogene Kooperation mit einem bestehenden Verein kam nicht zustande, sagt ein Sprecher. „Das war für uns schon ein Risiko.“
Doch eineinhalb Jahre nach dem Start sind die Stadtwerke Augsburg „positiv überrascht“ vom Erfolg. Rund 1000 Augsburger nutzten die inzwischen mehr als 50 Fahrzeuge aller Kategorien, die im Angebot sind. „Wer Carsharing nutzt, fährt erfahrungsgemäß häufiger mit Bussen und Bahnen sowie Fahrrad“, sagt der Sprecher. „Mobilität ist heute mehr als Bus und Straßenbahn und beinhaltet bei uns auch einen Fahrradverleih und eben Autos.“ Das Carsharing der Stadtwerke wird sich nach seiner Einschätzung „schon bald“ selbst tragen.