Der deutsche Autohandel hat seine Werbeausgaben hochgefahren. Das geht aus einer Umfrage im Auftrag von AutoScout24 hervor. Im Schnitt investierten die 488 befragten Händler 2016 demnach 8,8 Prozent ihres Umsatzes in Marketingmaßnahmen. Das sind 2,8 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr (siehe Grafik). Entgegen der Entwicklung der vergangenen Jahre sinkt der Onlineanteil allerdings, auch wenn die absoluten Onlineausgaben aufgrund des stark wachsenden Gesamtmarkts dennoch zulegen.
Die Umfrage untermauert zudem den deutlichen Abstand zwischen Markenhandel und freiem Handel. Nicht nur, dass die Freien einen höheren Anteil ihres Umsatzes ins Marketing stecken, sie sind bei der Verteilung dieses Budgets auch deutlich onlineaffiner. Der Unterschied schwächte sich allerdings zuletzt ab. Dieser Trend könnte sich fortsetzen: Während im Markenhandel 40 Prozent einen steigenden Onlineanteil für 2017 vorhersagen, sind es im freien Handel nur 30 Prozent.
Treiber des Gesamtanstiegs sind insbesondere Intensiv-Werbende. So stieg der Anteil derer, die zehn Prozent ihres Umsatzes und mehr in Marketing investieren, sprunghaft von sieben auf 13 Prozent. Weniger als drei Prozent wenden dagegen nur 19 Prozent der Werber auf. Ein Jahr davor waren es noch 30 Prozent.