Mit der Konsolidierung im Autohandel steigt auch die Internationalisierung, ausländische Gruppen kaufen hierzulande vermehrt Autohäuser. Im großen Stil tat dies zuletzt die Lei-Shing-Hong-Gruppe aus Hongkong, die 18 ehemalige Daimler-Niederlassungen erwarb. Auch Emil Frey aus der Schweiz, der US-Handelsriese Penske oder die schwedische Bilia-Gruppe zeigen, dass der deutsche Markt für ausländische Investoren attraktiv ist.
Deutsche Gruppen, die international agieren, gibt es dagegen seltener. Eine davon ist die Augsburger AVAG, die 16 Mehrheitsbeteiligungen in Österreich, Polen, Kroatien, Ungarn und Serbien hält – und es nicht bereut hat. "Ich würde wieder ins Ausland gehen", sagt Albert C. Still, Vorstandssprecher der AVAG und verantwortlich für das Auslandsgeschäft.
Angefangen haben die Augsburger das Auslandsgeschäft "als Ausgleich für den deutschen Markt", sagt Still. Das Geschäft im Ausland unterscheide sich zwar nicht grundsätzlich vom Heimatmarkt, aber man habe "jeden Tag viele kleine Probleme zu lösen, die sich von Land zu Land und von Marke zu Marke unterscheiden".