IT-Schub im VW-Handel

Hamburg. Volkswagen richtet mit seinen Vertriebs- und Servicepartnern digitale Arbeitsplätze in Autohäusern ein. Die IT-Lösung „Handelsintegration Deutschland Mobile“ (HID) steht nach einer langen Testphase kurz vor dem Rollout. Am HID-Pilotprojekt war unter anderem die Hamburger Handelsgruppe Willy Tiedtke beteiligt. Mit einem Absatz von rund 9500 Neu- und Gebrauchtwagen in 2015 zählt sie zu den größten VW-Händlern im Lande.

Hauptinstrument von HID ist eine tabletgestützte VW-Software für iOS-Geräte, die Verkäufern und Monteuren einen koordinierten Zugriff auf verschiedenste Datenquellen ermöglicht. Lästiger Papierkram soll damit entfallen, aufwendige Administrationsarbeit erleichtert werden. „Digitale Optimierungspotenziale gibt es auch im Autohaus in großer Zahl und Breite“, sagt Jens Klitzke, Leiter Prozess- und Anforderungsmanagement bei VW. „Mit der Strategie HID werden wir sie gemeinsam mit unseren Vertriebspartnern erschließen.“

Zum Start der Serienversion wird das Funktionsportfolio von HID elf Module umfassen, darunter „Auto-Suche“ und „Mobile Service-Annahme“ sowie „Fahrzeugübergabe“. Mit Letzterer können Mitarbeiter des Autohauses Pkw-Käufern Video-Clips rund um die konkret bestellten Extras auf deren Endgeräte übermitteln – und so die Vorfreude steigern. „Mit den vielfältigen Funktionen von HID Mobile lässt sich unter anderem die Pkw-Auslieferung hervorragend emotionalisieren“, sagt Alexander Tiedtke. Neben einer „spürbaren Steigerung der Kundenzufriedenheit“ nennt der Geschäftsführer des Handelshauses als Ziel der HID-Initiative „noch mehr Effizienz entlang unserer eigenen Wertschöpfungskette im Wege einer nachhaltigen Prozessoptimierung“.

VW plant weitere HID-Module, so „Bedarfsanalyse“ und „Kundenmappe“ zur Zusammenführung individueller Kundendaten.