IT als entscheidender Wertschöpfungsfaktor

Ludwigsburg. Der IT-Dienstleister MHP hält Ausschau nach neuen Geschäftsmöglichkeiten. Ralf Hofmann, gemeinsam mit Lutz Mieschke Gründer des Unternehmens und Vorsitzender der Geschäftsführung, kann sich vorstellen, dass MHP „neben der klassischen Beratung irgendwann auch Software anbieten wird. Visionär gesprochen: Vielleicht werden wir mal ein Zulieferer für Software.“

Hofmann will in diesem Sommer ein eigenes Digital-Labor eröffnen und hält es auch für denkbar, Apps oder eine Plattform für vernetzte Fahrzeuge zu liefern. MHP wolle aber „generell als Management- und IT-Berater am Geschäftsfeld Automotive festhalten“.

MHP ist der sechstgrößte IT-Dienstleister Deutschlands. Die Ludwigsburger erwirtschafteten gut 80 Prozent ihres weltweiten Umsatzes von 235 Millionen Euro im Jahr 2015 mit der Autoindustrie. „Unserer Spezialisierung auf das Automobilgeschäft haben wir viel zu verdanken“, sagt Hofmann. Der Erfolg wäre ohne die Konzentration auf das Automobilgeschäft auf diese Weise nicht möglich gewesen.

Die Autoindustrie kann nach Hofmanns Ansicht viel von der Industrie 4.0 lernen. „Predictive Maintenance, die vorausschauende Pflege von Maschinen über das Internet, gibt es dort beispielsweise schon lange.“ Doch die Wahrnehmung der IT wandelt sich: „Während die IT früher häufig ‚nur‘ als notwendiges Beiwerk gesehen wurde, wird sie zum entscheidenden Wertschöpfungsfaktor“, sagt der MHP-Geschäftsführer.