Autohäuser müssen sich in Zeiten rasanten technologischen Wandels als unersetzlicher Mobilitätsdienstleister profilieren und ihre Funktion als Schnittstelle zwischen Hersteller und Kunde sichern. Diese These vertrat ZDK-Vizepräsident Ulrich Fromme beim Fabrikatshändlerkongress unter dem Motto "Die Macht der Daten".
Fromme forderte für den Handel Zugriff auf die Daten in gleichem Umfang wie ihn der Hersteller hat: "Ohne gleichberechtigten Zugang des Handels wird die Abhängigkeit vom Hersteller noch größer." Nur mit diesem Datenzugang könnten die Autohäuser ihren "klaren Vorsprung gegebenüber branchenfremden Marktteilnehmern nutzen", so Fromme.
Ward Martens, Präsident des belgischen BMW- und Mini-Händlerverbands, zeigte sich überzeugt, dass der stationäre Handel auch in Zukunft eine Rolle spielt, "aber sie wird eine andere sein". Die Branche erlebe das Ende des linearen Denkens: "Digitale Aufgaben können nicht analog gelöst werden, nicht mit den Erfahrungen aus der Vergangenheit". Die Digitalisierung sei ein Mittel, aber kein Zweck an sich. "Rechner können vorhersagen, wir können überraschen. Da liegt das wahre Potenzial von uns Händlern".