Auto, Fahrrad, Ridesharing, U-Bahn – oder doch besser zu Fuß? Welches Transport- mittel Menschen in Städten und Ballungszentren am schnellsten, günstigsten oder effizientesten ans Ziel bringt, kann niemand besser beantworten als ein intelligenter Algorithmus. Doch dafür braucht das Programm Daten. Daten von Nutzern, Daten der Transportmittel-Flotte, Daten des aktuellen Verkehrs, Wetterdaten.
Um aus dieser Datenmasse Vorhersagen zu treffen, kommt künstliche Intelligenz (KI) zum Einsatz. IBM hat ein solches Projekt jetzt mit Seat entwickelt – den „Mobility Advisor“. Er soll Nutzer individuell, nachhaltig und komfortabel ans Ziel bringen.
Die Kooperation zwischen IBM und Seat zeigt: KI ist für IBM die Zukunft. Mit KI werden Vorhersagen getroffen, Daten interpretiert und Lösungen gefunden – schnell und effizient.
Welches Potenzial in KI für Wirtschaft und Gesellschaft steckt, war IBM-Chefin Virginia Rometty schon früh klar. Sie wollte, dass IBM im Bereich KI eine führende Rolle spielt und gründete im Jahr 2014 die Tochtergesellschaft IBM Watson Group. Deren Kernelement ist das von IBM entwickelte KI-System IBM Watson. Das System ist so konzipiert, dass es auf Basis natürlicher Sprache die Analyse, Bewertung und Interpretation großer unstrukturierter Datenmengen binnen Sekundenbruchteilen bewältigen kann. Zudem ist es in der Lage, selbstständig Informationen aus Daten zu gewinnen und Schlussfolgerungen zu ziehen – so wie der „Mobility Advisor“ von Seat oder Systeme für vernetzte Fabriken.
Das ist aber nur ein kleiner Teil – KI betrifft künftig alles. Auf der CES im Januar sagte Rometty: „KI wird unser Leben, unsere Welt verändern.“ Und damit wird sich auch IBM, einst liebevoll „Big Blue“ genannt, dramatisch verändern.
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Über die Serie 100 Digital Leaders Automotive:
Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei Digitalisierung der Automobilbranche eine führende Rolle spielen.
Dieser Artikel ist Teil der ersten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die bei der Vernetzung von Fahrzeugen die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt): automobilwoche.de/100digitalleaders