N wie Nervenkitzel: Nominell steht das Kürzel der neuen Submarke von Hyundai zwar für das Entwicklungszentrum im koreanischen Namyang. Doch sinnbildlich geht es dabei tatsächlich um ein wenig mehr Spannung. Denn nachdem Autos aus Korea bislang vor allem mit dem Kopf gekauft wurden, will das Unternehmen mit sogenannten N-Modellen nun auch den Bauch ansprechen und die Marke mit mehr Emotionen aufladen, sagt Albert Biermann. Er ist für die Abstimmung aller Konzernmodelle zuständig und kopiert mit dieser Idee das Konzept seines bisherigen Arbeitgebers. Denn bevor er 2015 nach Seoul gezogen ist, hat er bei BMW die Entwicklung der M GmbH geleitet.
Hyundai will mit Sportmodellen Begeisterung wecken
Wie bei den Bayern werden die Serienautos dafür gründlich umgebaut. Wenn als erstes Modell der neuen Familie im Herbst der i30 N zu einem Schätzpreis von knapp 30.000 Euro gegen Golf GTI & Co. anstürmt, steckt deshalb unter der deutlich aufgeblasenen Karosserie ein komplett überarbeitetes Fahrwerk samt neuer Lenkung und größeren Bremsen, ein neues Getriebe und natürlich vor allem ein neuer Motor, der aus zwei Litern Hubraum bis zu 280 PS und knapp 400 Newtonmeter schöpft. Dabei geht es Biermann mit der neuen Marke, die bereits 2018 um ein zweites Modell erweitert werden soll, weniger um das direkte Kräftemessen mit der Konkurrenz als vielmehr um einen Sinneswandel am Steuer: "Hat man einen Hyundai bislang vor allem als Mittel zum Zweck gefahren, macht die N-Brand den Weg zum Ziel." Biermann: "Wir wollen, dass die Kunden zum ersten Mal mit einem breiten Grinsen aus einem unserer Autos aussteigen."
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