München. Die von vielen Autoherstellern angekündigte Elektro-Offensive stellt die Zulieferer vor ein großes Problem: Sie müssen hohe Summen in ihre Werkzeuge investieren, ohne dies von den Autobauern ausreichend entgolten zu bekommen. „Die Werkzeugkosten sind für uns ein Problem, weil wir in diesem Bereich hohe Vorfinanzierungen leisten müssen“, sagte der Geschäftsführer eines Systemlieferanten der Automobilwoche. „Manchmal vergessen die Hersteller, dass ein guter Zulieferer auch ein gesunder Zulieferer sein muss“, fügte er hinzu.
Enttäuscht ist auch der Vertriebschef eines Umformspezialisten: „Vorleistungen werden eher nicht honoriert. Viele Autohersteller und Lieferanten ersten Ranges verlangen die Umlage der Entwicklungs- und Werkzeugkosten auf die spätere Serienlieferungen sowie weitere Preisnachlässe und Einmalzahlungen vom Zulieferer, damit dieser einen Auftrag erhält.“ Das sei generell ein Trend in der Branche, kritisiert er.