Palo Alto. Ford steht vor einer Revolution, wie sie die Firma das letzte Mal vor fast 110 Jahren mit der Einführung des Fließbands erlebt hat. Das sagt zumindest Aufsichtsratschef Bill Ford. Der Urenkel des Firmengründers sieht das Unternehmen im Übergang vom Fahrzeughersteller zum Mobilitätsanbieter. Während der letzte Umbruch seinen Ausgang in Detroit genommen hat, soll er diesmal allerdings im Silicon Valley beginnen.
Daher hat Ford 2015 in Palo Alto ein neues Research and Innovation Center (RIC) gegründet, das nun voll im Forschungsnetzwerk integriert ist. Amerikas zweitgrößter Autobauer zählt damit zwar zu den Nachzüglern im IT-Mekka. Doch dafür ist der Komplex, der verglichen mit den tristen Bürobunkern in Detroit oder Köln ausgesprochen fröhlich wirkt, einer der größten, sagt Standortchef Dave Kaminski. Seine rund 125 Stellen, von denen keine 20 Prozent mit Personal aus Detroit besetzt sind, rechtfertigt er mit dem innovativen Geist der Gegend: "Hier ist das Epizentrum jener Technologien, die unsere Zukunft bestimmen werden."