Mit dem Slogan „Intel inside“ ist der Halbleiterhersteller aus Santa Clara zu Beginn der 90er-Jahre weltbekannt geworden.
Intel war es gelungen, mit seinen Chips und Prozessoren einen Industriestandard für stationäre Bürorechner zu entwickeln. Auch heute noch steckt in so gut wie jedem PC ein Produkt von Intel.Doch der Wandel macht sich auch bei Intel bemerkbar: Das Geschäft mit Rechnern schrumpft seit 2012 kontinuierlich. Im Jahr 2017 stand Intel zum ersten Mal seit einem Vierteljahrhundert nicht mehr an der Spitze der weltweiten Halbleiterindustrie.
Brian Krzanich, Intel-Chef von 2013 bis 2018, setzte deshalb alles daran, neue, gewinnbringende Geschäftsbereiche für den Halbleiterkonzern auszumachen. Einer der ersten großen Coups Krzanichs war 2016 die Kooperation mit BMW.
Intel ist seitdem Partner bei der Entwicklung des selbstfahrenden Autobahnpiloten, der 2021 im iNext auf den Markt kommen soll. Dritter Partner ist die Firma Mobileye, die seit März 2017 zu Intel gehört.
15 Milliarden Dollar zahlte Intel für die kleine Firma aus Jerusalem, die weltweit zu den Marktführern bei der Entwicklung vernetzter Kameratechnik für selbstfahrende Autos zählt.
Seit bekannt ist, dass Waymo, das Schwesterunternehmen von Google, bei seinen Technologien für autonome Shuttles komplett auf Intel-Hardware zurückgreift, ist der Halbleiterkonzern aus Santa Clara eine feste Größe als Technik-Zulieferer für selbstfahrende Autos.
Seit Januar 2019 ist der frühere FinanzchefRobert Swan Geschäftsführer von Intel und baut den Halbleiterkonzern weiter alsPartner für die Autoindustrie aus. Sogründete er im Mai einen eigenen Geschäftsbereich für Mobility-as-a-Service-Dienste. Erste Erfahrungen mit Mobilitätsdiensten macht Intel seit einigen Monaten, denn im Herbst 2018 gründeten die Intel-Tochter Mobileye, Volkswagen und der israelische Autoimporteur Champion Motors ein Joint Venture für einen Fahrdienst mit autonomen Autos in Israel. Mitdem neuen Geschäftsbereich will sichIntel alsMobilitätsdienstleister global etablieren.
Dieser Text ist Teil der Serie 100 Digital Leaders Automotive:
Hier stellt die Redaktion der Automobilwoche mit Unterstützung der Unternehmensberatung PwC insgesamt 100 Top-Unternehmen vor, die bei der Digitalisierung der Automobilbranche eine führende Rolle Spielen.
Dieser Artikel ist Teil der dritten Folge, in der Unternehmen präsentiert werden, die beim autonomen Fahren die Nase vorn haben.
Zur Gesamtübersicht aller 100 Unternehmen (wird fortlaufend ergänzt):