Ulm. In Ulm steht nicht nur das berühmte Münster, sondern auch das umweltfreundlichste Autohaus Deutschlands. Im Februar dieses Jahres eröffnete der Unternehmer Peter Reisacher nach zehnmonatiger Bauzeit auf einem 26.000 Quadratmeter großen Gelände einen neuen BMW- und Mini-Betrieb. Mit seinem vierten Standort – Reisacher führt ein Autohaus am Hauptsitz in Memmingen, eins in Landsberg am Lech und eins in Krumbach – will er neue Maßstäbe bei der Energieeffizienz setzen. Sein Ziel: pro Jahr 57 Prozent der CO2-Emissionen zu reduzieren. Ein Thema, das hervorragend in die Nachhaltigkeitsstrategie der BMW Group passt. Doch die Idee stammt nicht vom Konzern, sondern aus der Familie: "Mein Bruder ist Architekt“, erzählt Reisacher. Er sei der "Spiritus Rector“ des grünen Vorzeigeprojekts.
"Wir beschäftigen uns schon seit vielen Jahren intensiv mit dem Thema effizient heizen und kühlen“, blickt Reisacher zurück, der bereits an den Standorten Memmingen und Landsberg innovative Umweltmaßnahmen umgesetzt hat. Sein mutiges Konzept in Ulm stößt auf positive Resonanz: "Das Autohaus Reisacher ist ein Vorreiter in Sachen Energieeffizienz durch Nutzung von neuen Technologien“, sagt Experte Torsten Wesche, der beim Fahrzeugmarkt Mobile.de den Händlervertrieb leitet. Reisacher hat in Ulm 400.000 Euro in umweltfreundliche Technologien gesteckt. "Diese Investition wird sich in vier Jahren amortisieren. Danach erzielen wir eine jährliche Kosteneinsparung von 35 Prozent“, ist sich der Geschäftsführer sicher. Die Idee dahinter: Geothermie. Erdwärme zählt zu den regenerativen Energien und kann zum Heizen und Kühlen sowie zur Erzeugung von elektrischem Strom genutzt werden.