Deutsche Autofahrer stehen laut einer Studie des Verkehrsinformationsanbieters Inrix pro Jahr im Schnitt 120 Stunden im Stau. V2X-Technologie – die Kommunikation zwischen Fahrzeugen und Infrastruktur – soll künftig dabei helfen, den Verkehr flüssiger zu gestalten. Über WLAN oder Mobilfunk werden etwa die von Ampeln erfassten Verkehrsdaten in Echtzeit in eine Cloud gespeist und dort wieder von Fahrzeugen ausgelesen.
90 Projekte zur „Digitalisierung kommunaler Verkehrssysteme“ fördert derzeit das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI). In Dresden werden sogenannte V2X-Roadside-Units installiert, die Verkehrsinformationen an vernetzte Fahrzeuge weiterleiten und den innerstädtischen Verkehr steuern sollen.In Ludwigsburg gibt es die SmartCityCloud, die Umwelt-, Verkehrs- und Ereignisdaten bündelt und mithilfe eines selbstlernenden Algorithmus die Ampelschaltungen und dadurch den Verkehrsfluss optimieren soll.
Auch die Automobilzulieferer investieren in die Erforschung und Entwicklung der V2X-Kommunikation. Jüngst wurde das Projekt Komod (Kooperative Mobilität im digitalen Testfeld Düsseldorf), eine Zusammenarbeit zwischen ZF und Vodafone, erfolgreich abgeschlossen. Dabei standen intelligente Ampeln im Fokus. Getestet wurde unter Realbedingungen ein „intelligenter technologischer Ansatz, um Verkehrsstaus merklich zu reduzieren“, wie ein ZF-Sprecher sagt.