„Wer Topmanager werden will, der muss künftig verschiedene Kriterien erfüllen: unter anderem drei Jahre Arbeit im Ausland, Kenntnisse aus verschiedenen Marken, Geschäftsbereichen und Standorten“, sagte VW-Personalvorstand Karlheinz Blessing der Automobilwoche. Er ergänzte: „Verhandlungssicheres Englisch erwarten wir sowieso. Außerdem muss er oder sie das Gesamtinteresse des Konzerns im Blick haben und danach handeln.“ Zum Topmanagement zählt die Ebene unterhalb des Vorstands.
Blessing erinnert daran, dass der Konzern drei von vier Fahrzeugen außerhalb Deutschlands produziere und acht von zehn im Ausland absetze. „Unsere Leute müssen also die Märkte rund um den Globus kennen und verstehen. Wir geben deshalb Internationalität, Perspektivwechsel und Vielfalt einen sehr hohen Stellenwert.“
Das gilt auch bei Bosch. Mindestens zwei Jahre berufliche Auslandserfahrung ist bei dem Zulieferer einer von fünf Karrierebausteinen, die Mitarbeiter in einer Führungs- oder Projektlaufbahn zusammentragen müssen. Verpflichtend ist Auslandserfahrung spätestens ab der Position eines Leitendenden Direktors.
Hinter diesen Anforderungen steht ein klarer Bezug zum Unternehmenserfolg. International tätige Unternehmen benötigten heute mehr denn je Flexibilität, wenn sie auf neue Entwicklungen schnell reagieren wollen, erläutert ein Bosch-Sprecher. Sogenannte „Radical Collaboration“ sei notwendig. Dafür würden Abteilungsgrenzen aufgebrochen, Teams flexibel zusammengesetzt – und Ländergrenzen überschritten, damit man die besten Spezialisten aus dem Gesamtkonzern zusammenbringen könne.
Bosch-Geschäftsführer und Arbeitsdirektor Christoph Kübel fasst zusammen: „Internationale Entsendungen leisten einen wertvollen Beitrag zur Vernetzung unserer Mitarbeiter und schärfen den Blick für andere Sichtweisen.“
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