Vor einiger Zeit sinnierte ein hochrangiger VW-Manager auf einem Empfang zu späterer Stunde: "Das ist schon hart, was sich unsere Händler jeden Tag im Abgasskandal von den Kunden anhören müssen. Und stark, wie sie da in Deutschland ihren Mann stehen."
Seit mehr als einem Jahr haben Händler des VW-Konzerns Ärger mit Kunden, deren Autos ein Software-Update brauchen. Denn teils hat das Update nicht geklappt, teils blieben
Autohäuser auf den Kosten sitzen. Da fühlte sich mancher alleingelassen.In dieser Gemengelage ist man als Konzern gut beraten, seine Händler zu pflegen. Sich dankbar zu zeigen für den geleisteten Job. Sie ein wenig zu umarmen und ihnen Mut zuzusprechen.
Doch droht stattdessen den Händlern weiteres Ungemach: Neue Händlerverträge für die Konzernmarke Audi sind in Vorbereitung, durch die Händler in Zukunft schlechtergestellt sein könnten. So sieht es der "Volkswagen und Audi Partnerverband" und befürchtet obendrein, dass die neuen Audi-Verträge bald ganz ähnlich konzernweit gelten könnten.