Eigentlich sollte Silja Pieh als neue Chefstrategin bei Volkswagen Nutzfahrzeuge (VWN) von August 2019 an autonomem Fahren und emissionsfreien Antrieben zum Durchbruch verhelfen. Doch nach nur einem Jahr nahm die Diplom-Kauffrau und Wirtschaftsgeografin, die ihre Karriere bei Bosch begonnen hat, ein Angebot an, zu dem sie nach eigener Aussage "nicht Nein sagen konnte".
Zu attraktiv erschien Pieh die Aufgabe, als Leiterin der Unternehmensstrategie von Audi mit dem neuen CEO Markus Duesmann die Ausrichtung der VW-Tochter für die "kommenden zehn Jahre mitzugestalten". Seit August 2020 kümmert sich die 47-Jährige nun bei Audi um den Umbau zum "softwareorientierten" Anbieter, die Reduktion von CO2 und mehr Nachhaltigkeit.
Für die Aufgabe ist Pieh gut vorbereitet. Schon zwischen 2012 und 2017 verantwortete sie Innovations- und Strategieprojekte bei Audi und gründete mit der AID (Autonomous Intelligent Driving GmbH) eine Softwarefirma mit 300 Mitarbeitern. Bei der Audi-Tochter war sie Finanzchefin, bevor der damalige VWN-Chef Thomas Sedran sie holte. Auf ihrem Weg habe sie stets "Unternehmens- vor Eigeninteressen" gestellt, sagt Pieh. Sie wollte "Neues als Chance" sehen und sich dabei "Humor und Gelassenheit" erhalten. Zugleich glaubt Pieh, dass "Authentizität" und "die eigenen Vorstellungen zu wahren", wichtige Wegbereiter für Erfolg sind.
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