Ford-Europa-Chef Jim Farley nutzt die internationale Vorstellung des neuen Fiesta für eine lange erwartete Botschaft: In diesem Jahr wird Ford in Europa einen Gewinnsprung schaffen und vor Steuern rund eine Milliarde Dollar verdienen. Im Jahr zuvor hatte das Plus nach vielen Verlustjahren erst 259Millionen Euro betragen. „Wir übertreffen unsere Erwartungen“, sagte Farley. Ford habe bereits im ersten Halbjahr die Schwelle von 600 Millionen Dollar überschritten. Langfristig will Farley auch in Europa eine Rendite von mindestens sechs, besser acht Prozent erzielen.
Wesentlich zur Ertragssteigerung beigetragen haben die Restrukturierungsmaßnahmen der vergangenen Jahre. So wurden seit 2013 drei Werke in Europa geschlossen. Anfang des Jahres läutete Farley eine neue Kostenrunde ein. Unter anderem will er durch das freiwillige Ausscheiden von Mitarbeitern rund 200 Millionen Dollar sparen.
Aber auch die Einnahmen sollen den Gewinn weiter wachsen lassen. Dazu dürfte nicht zuletzt die Höherpositionierung der Marke beitragen, etwa durch eine Ausweitung der noblen Vignale-Linie.
Konzernchef Mark Fields kündigte an, dass Ford ab 2017 erstmals auch auf öffentlichen Straßen vollautonome Fahrzeuge testen werde. Seit 2015 testet Ford in Kalifornien. In Deutschland soll es 2017 an den Entwicklungsstandorten Köln und Aachen so weit sein.Lesen Sie auch: