Fiat Chrysler investiert in Italien – ein bisschen

Aus der italienischen Produktion sollen bis 2021 13 neue oder überarbeitete Modelle auf den Markt kommen. Das kün­digten der FCA-Vorstandsvorsitzende Mike Manley und Europa-Chef Pietro Gorlier nach einem Treffen mit Gewerkschaftsvertretern an.

Mirafiori bei Turin soll Standort für eine neue Plattform werden, auf der die Elektro-Version des Fiat 500 produziert wird. Geplant sind auch ein kleines SUV von Alfa Romeo sowie Hybrid- und weitere E-Fahrzeuge. Das ursprünglich für 2021 angekündigte Ende von Dieselantrieben ist verschoben worden. Die Nachfrage sei zu groß.

Das Programm ist Teil der im Juni vorgestellten Mittelfristplanung, die bis 2022 Investitionen von 45 Milliarden Euro vorsieht. Es fließt also nur ein kleiner Teil der Mittel nach Italien. Ob das für Vollbeschäftigung in den nicht ausgelasteten Werken sorgt, ist ungewiss: Die meisten geplanten Modelle sind Nischenfahrzeuge mit begrenzten Stückzahlen.

Giuseppe Berta, Fiat-Experte und Professor für Wirtschaftsgeschichte an der Mailänder Universität Bocconi, hält es für möglich, dass die Marke Fiat an den PSA-Konzern verkauft wird. Auch eine Herauslösung der Marken Alfa Romeo und Maserati ist immer wieder in der Diskussion. Lancia spielt gar keine Rolle mehr. Verkaufspläne für die Robotikfirma Comau dementierte FCA.

In den vergangenen Jahren hatte sich FCA bereits von Ferrari und dem Landmaschinen- und Nutzfahrzeughersteller CNH Industrial getrennt, die jeweils separat an die Börse gebracht wurden. Der Komponentenfertiger Magneti Marelli wurde vor wenigen Wochen an den Investor KKR veräußert.

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