Um die 3D-Druck-Technologie im Automobilbau voranzubringen, hat sich etwa BMW iVentures am Druckerhersteller Desktop Metal beteiligt und gerade für seine Motorradkunden eine Self-Service-3D-Drucker für Ersatzteile angekündigt. Audi hat 2016 ein Metall-3D-Druckzentrum gegründet. Das Drucken von Teilen für Prototypen sowie für den Werkzeug- und Betriebsmittelbau ist in Ingolstadt bereits Alltagsgeschäft. Erforscht wird dort aber auch, für welche Teile in Serienfahrzeugen die Technologie in Frage kommt.
Und dürften ausschließlich Teile sein, die sich mit konventionellen Verfahren nicht herstellen lassen, weil sie extrem anspruchsvolle Formen haben. Oder die sich nicht wirtschaftlich fertigen lassen, weil es nicht lohnt, für die Herstellung nur weniger Teile ein teures Werkzeug zu fertigen.
„Per 3D-Druck können wir beispielsweise Bauteile mit bionischen Leichtbaustrukturen produzieren, die mit klassischen Verfahren nicht herstellbar wären“, erläutert Martin Bock, Projektleiter metallischer 3D-Druck bei Audi. Bei Audi gelte: „Wir betreiben 3D-Druck nicht um des 3D-Drucks willen, sondern wägen stets ab, ob der Prozess ein Bauteil liefert, das alle unsere Qualitätsanforderungen erfüllt und zudem wirtschaftlicher ist, als die klassischen Herstellverfahren.“