Gummersbach. Zudem sieht er die Unternehmen vor großen technologischen Herausforderungen. Es gelte, immer größere und komplexere Projekte mit mehr Verantwortung zu stemmen. „Das werden einige kleine Unternehmen nicht hinbekommen“, befürchtet der Sohn des Firmengründers Heinz Ferchau, der 1966 mit einem Ein- Mann-Unternehmen begann. Ferchau beschäftigt rund 6100 Mitarbeiter und will das Geschäft mit den Autoherstellern und der Luftfahrtindustrie ausbauen. Zudem versucht Ferchau, die in der Luftfahrt gewonnene Kompetenz auf die Autoindustrie zu übertragen. „Wir müssen den Fahrzeugherstellern glaubwürdig vermitteln, dass es für sie attraktiv ist, so zu arbeiten wie in der Luftfahrtindustrie.“ Der Manager ist davon überzeugt, der Automobilindustrie damit einen Mehrwert bieten zu können, etwa bei Standards in sicherheitskritischen Bereichen. Ferchau Engineering will nach 480 Millionen Euro Umsatz im vergangenen Jahr 2015 die 500- Millionen-Euro-Grenze knacken. „Da sollten wir deutlich drüberliegen“, sagt Ferchau.
Branche unter Konsolidierungsdruck
Ferchau Engineering sieht Ende der Boomzeiten
Der Engineeringdienstleister Ferchau stellt sich darauf ein, dass die Boomzeiten der Branche vorbei sind. „Wachstumsraten von zehn Prozent und mehr werden nur noch schwer zu realisieren sein“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter Frank Ferchau der Automobilwoche. Er spricht von einer „Emanzipationsphase“, in der sich die Branche derzeit befindet und die unter anderem durch einen steigenden Konsolidierungsdruck geprägt sei.