BMW will künftig als Lieferant für andere Mobilitätsdienstleister auftreten. „Wir sprechen mit Uber und anderen Fahrdienstleistern über eine mögliche Order von vollautonomen Fahrzeugen“, sagte Klaus Büttner, Hauptabteilungsleiter Projekte autonomes Fahren bei BMW. Man stehe auch über die Frage im Austausch, wie hoch der Preis für das vollautonome Fahren sein dürfe, damit es für die Dienstleister überhaupt interessant sei, beim Autobauer einzukaufen. Die Antwort: die Hälfte dessen, was ein Chauffeur kostet.
Für BMW hätte die Lieferantenbeziehung zu den Fahrdienstleistern durchaus Vorteile – auch wenn man künftigen eigenen Mobilitätsangeboten womöglich Konkurrenz machen würde. Durch die Belieferung von Fahrdienstleistern könnte der Autobauer schnell eine kritische Masse an autonomen Fahrzeugen erreichen und den Markthochlauf befördern. Denn für Privatpersonen wird die Technologie erst einmal teuer. Die Münchner rechnen damit, dass das automatisierte Fahren auf Level 3 zunächst in den Premiummodellen als Sonderausstattung im vierstelligen Euro-Bereich erhältlich sein wird.
BMW will für das autonome Fahren einen Baukasten entwickeln und bis zum Jahr 2021 das pilotierte Fahren auf Level 5 technisch beherrschen, um flexibel auf Regularien reagieren zu können. Nach derzeitigen Planungen soll von 2021 an im iNext aber zunächst Level 3 angeboten werden.
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