Die Elektromobilität erobert buchstäblich die letzte Meile. Zumindest wenn es nach dem Karosseriebauer Binz geht. Denn der auf Krankenwagen und Bestattungsfahrzeuge spezialisierte 100-Mann-Betrieb aus Lorch baut jetzt einen Tesla zum Leichenwagen um. Was nach PR-Coup klingt, ist für Geschäftsführer Thomas Amm ein seriöses Projekt. Nicht umsonst will er nach den Sommerferien mit der Serienfertigung des Binz-E beginnen.
Amm stützt sich auf zwei Erkenntnisse. "Nirgends stören Motorlärm und Abgase mehr als bei einem Trauerzug." Und je mehr Städte über Fahrverbote für Dieselfahrzeuge oder alle Verbrenner diskutieren, desto nervöser würden die Bestatter. "Schließlich liegen die Friedhöfe meist in der Innenstadt, und anders als Krankenwagen oder die Müllabfuhr werden Leichenwagen bei der Diskussion um Ausnahmen gerne vergessen."