Bislang hat Tesla rund 250.000 Autos verkauft, die Updates „aus der Luft“ bekommen. Der US-Autobauer ist bislang aber der einzige Hersteller, der das sogar für Steuergeräte anbietet. Dabei, prognostizieren Analysten von IHS, könnten alle Hersteller weltweit durch Software-Updates bereits 2023 bis zu 40 Milliarden Dollar einsparen.
„Alle Hersteller und Zulieferer arbeiten an diesem Thema. Der Druck im Markt ist riesig. Auch, weil Tesla diesen Service anbietet und sich andere Kunden fragen: ‚Warum kann das mein Auto nicht?‘“, sagt Timo Littke, Analyst bei Advanced Telematic Systems (ATS), einem Berliner Unternehmen, das Software-Updates für Autos realisiert.
Um Fahrzeuge für Software-Updates fit zu machen, müssen sich Hersteller und Zulieferer um viele Details kümmern. Bosch kündigte auf der IAA an, künftig Funktionen wie die Software für einen Spurhalteassistenten nachträglich auf Steuergeräte aufspielen zu können, sofern diese mit der Außenwelt vernetzbar sind. Das wiederum erfordert, dass die Steuergeräte genügend Zusatzspeicher für neue Steuerungssoftware haben und permanent mit neuer Software gegen Angriffe gesichert werden, die ebenfalls auf dem Speicher Platz finden muss.
Continental arbeitet mit Carnegie Technologies zusammen, um nahtloses Umschalten zwischen verschiedenen Netzwerktypen wie WLAN, LTE, 3G und Satellit zu ermöglichen. Der Zulieferer setzt zudem auf das Satellitennetzwerk von Inmarsat, damit Kunden bei Updates nicht ausschließlich auf Mobilnetzbetreiber angewiesen sind, sondern auch via Satellit Zugriff auf die Daten haben.
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