München. In der deutschen Automobilbranche wächst nach der EU-Offensive zur Emissionssenkung bei Neuwagen die Wut. Kurz vor Weihnachten 2016 hatte das Technical Committee on Motor Vehicles neue Regeln zur Verbesserung der Luftqualität abgesegnet. Die Kritik der PS-Industrie entzündet sich vor allem an den engen Fristen zur Umsetzung schärferer Partikelgrenzwerte.
Schon von September 2017 an gilt für neu entwickelte Benziner mit Direkteinspritzung auch bei Straßentests das gleiche Limit wie für Diesel. „Bereits ein Jahr später sollen die Vorgaben für alle Fahrzeugtypen gelten“, rügt der VDA. Dann müssten alle Neuwagen mit einem Partikelfilter ausgestattet sein. „Das ist zeitlich nicht zu schaffen“, teilt der Branchenverband mit. Er fürchtet, dass dadurch in Europa bis zu 500.000 Fahrzeuge deutscher Konzernmarken weniger gebaut werden könnten.