EU-Abgasregeln schocken die Branche

Eine schöne Bescherung flatterte den Autoherstellern kurz vor Weihnachten ins Haus: Die EU-Kommission und die Mitgliedstaaten

Die plötzliche Verknappung der Frist bringt die Autobauer um den Schlaf. Die Zeit wird knapp, die Produktion gerät unter Druck.

Denn die Gesetze greifen bei einer derartig kurzen Vorlaufzeit natürlich in die laufende Produktion ein. Die derzeit gebauten Benziner haben noch keinen Partikelfilter. Der müsste nun umständlich nachgerüstet werden. Denn der Kunde im Autohaus wird danach fragen.

Normalerweise sind drei bis fünf Jahre Vorlaufzeit beiGesetzgebungen aus Brüssel Usus, das wurde hier missachtet. Brüssel, dieser praxisferne Planet, nimmt der Industrie nun jede Planbarkeit. Vor allem Volumenhersteller werden Probleme bekommen, aber auch volumenstarke Modelle von Premiumherstellern stehen nun zuhauf ohne Filter auf dem Hof.

Es zeigt sich wieder einmal, dass Brüssel eine Aversion gegen die Industrie hat. Der Verbraucher kommt zuerst. Das ist nicht falsch, zumal es hier um saubere Luft in unseren Städten geht. Das ist auch nicht falsch, wenn es zu Gesetzen führt, die funktionieren. Aber es soll der Industrie auch wehtun, sonst ist es nicht gut. Beste Grüße aus der Brüssel-Bubble.

Fazit: Die plötzliche Dringlichkeit hätte es nicht gebraucht, sie kostet nur Zeit, Geld und Nerven. Und womöglich Image. Denn am Ende heißt es beim Kunden, die Autobranche bekommt es wieder nicht hin. Oder, noch schlimmer: Die wollen schon wieder tricksen.

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