Beim Ausbau seiner Mobilitätsdienste geht Daimler Schnelligkeit vor Profitabilität. „Es geht darum, am Ende die meisten Städte, die meisten Kunden und die meisten Daten zu haben.
Nicht umsonst sind in Nordamerika diejenigen Mitfahrdienste am höchsten bewertet, die aktiv ihr Verbreitungsgebiet erweitern“, sagte Klaus Entenmann, Chef von Daimler Financial Services, der Automobilwoche.
Allerdings könnten Privatwirtschaft und Automobilunternehmen nicht autonom in den Städten agieren. „Es wird nur zusammen mit dem ÖPNV funktionieren. Deshalb haben wir unsere Mobilitäts-App Moovel zu einer neutralen Plattformlösung für dieVerkehrsverbünde gemacht.“Entenmann kritisiert jedoch die Vielzahl der Einzellösungen in den Kommunen. „Es macht keinen Sinn, wenn jeder seine eigene App baut.“
Um das Wachstum seiner Mobilitätsdienste zu beschleunigen, hat sich Daimler jüngst mit BMW zusammengeschlossen. Gemeinsam wollen sie die Felder Carsharing, Mitfahrdienste, multimodale Verkehrs-App sowie Parken und Laden vorantreiben. Entenmann erwartet für das zweite Halbjahr die Freigabe der Kartellbehörden. Dann soll eine gemeinsame Zentrale für die fünf Gemeinschaftsunternehmen in Berlin entstehen.