Auch Volkswagen hat Schwierigkeiten, in der vielversprechenden Region Fuß zu fassen. Der Wolfsburger Konzern sieht dort aber trotzdem Potenzial und denkt nicht ans Aufgeben. Weitere Investitionen sind jedoch zurzeit kein Thema. "Aktuell gibt es keine Verträge oder Beschlüsse über eine Ausweitung unseres Engagements", sagte ein Sprecher des Konzerns.
"Mit einer Gesamtbevölkerung von rund 600 Millionen Menschen und einem Wirtschaftswachstum in vielen Ländern bietet der Wirtschaftsraum ASEAN Chancen", erklärte Volkswagen. Vor allem Indonesien, Thailand und Malaysia als absatzstärkste Fahrzeugmärkte seien interessant. "Die Region ist für den Konzern wichtig, sie bietet großes Potenzial. Allerdings waren die Bedingungen bislang schwierig, etwa durch unterschiedliche Zollregelungen", sagte der Sprecher. "Grundsätzlich sind wir immer und weltweit auf der Suche nach Marktchancen – und dies schließt die ASEAN-Region ein." Erst vor wenigen Wochen hatte VW-Markenchef Herbert Diess eine Strategie zur Eroberung neuer "Chancenmärkte" angekündigt (Automobilwoche 3/2016).
Bei Ford dagegen glaubt man nicht mehr, in naher Zukunft Geld in Indonesien und Japan verdienen zu können. "Es ist deutlich geworden, dass es in diesen beiden Ländern keinen Weg zu nachhaltiger Profitabilität für uns geben wird", teilte das Unternehmen mit. Noch Ende 2011 hatte Ford für Indonesien und andere ASEAN-Staaten eine Modelloffensive angekündigt. Die in Indonesien verkauften Modelle fertigt Ford Thailand. In Japan ist Ford seit 1974 aktiv. Derzeit gibt es in dem Land noch 52 Händlerbetriebe der Marke Ford. Sie alle zusammen verkaufen aber nur 5000 Fahrzeuge, womit Ford auf einen Marktanteil von 0,1 Prozent kommt.