Die Fahrzeughersteller geraten zunehmend unter Druck. Während die Autobauer an der Börse immer mehr an Wert einbüßen, steigern die großen US-Technologiekonzerne wie Apple oder Google ihren Wert. Auch deshalb kommen die Autohersteller nicht umhin, immer mehr Services in ihre vernetzten Autos zu integrieren.
Der Antriebsstrang wird künftig an Bedeutung verlieren und das autonome Fahren die Fahrzeuge auf ihre Transportfunktion reduzieren. Die erfolgsverwöhnten Autokonzerne sind also unter Zugzwang.
Voraussichtlich werden die Autohersteller auch zunehmend abhängiger von den Angeboten der US-Technologieunternehmen, die die Höhe der Lizenzgebühren bestimmen können.
Einen Vorgeschmack darauf hat der Internetkonzern Google mit seinen Kartenservices gegeben. Zunächst wurden die Karten für wenig Geld angeboten, später die Gebühren deutlich angezogen.
Eine Reaktion darauf war vor einigen Jahren die Initiative der Autobauer Audi, BMW und Mercedes, gemeinsam den Kartendienst Here zu übernehmen. Damit konnten sich die Fahrzeughersteller im Hinblick auf das automatisierte Fahren eine größere Unabhängigkeit von den Internetriesen erkaufen.
Doch auch von anderer Seite gerät das Machtgefüge in Bewegung. In der Vergangenheit waren es die Fahrzeughersteller gewohnt, ihren Lieferanten die Preise weitgehend diktieren zu können. Allerdings verschiebt sich die Marktmacht innerhalb der Wertschöpfungskette. Die Autobauer sind zunehmend auf ein partnerschaftliches Verhältnis zu ihren Zulieferern angewiesen.