Bad Staffelstein. Gertrud Moll-Möhrstedt ist in einer „typischen mittelständischen Unternehmerfamilie“ groß geworden und hat fast ihr gesamtes Berufsleben in der Akkumulatorenfabrik Moll verbracht. „Ich bin ja schon im Mutterbauch durch die Fabrik gelaufen“, so die geschäftsführende Gesellschafterin.
Nach ihrem BWL-Studium war sie 1972 in die Firma ihres Vaters eingetreten. Heute sagt sie: „Wenn ich nochmals in der Situation wäre, würde ich Wirtschaftsingenieurwesen studieren und Jura draufsatteln.“ So musste sie sich manches Wissen im Unternehmen erarbeiten, um die Firma durch schwieriges Fahrwasser zu dirigieren. Prägend war für sie der Konzentrationsprozess in der Branche Anfang der 90er-Jahre. „Deutsche Unternehmen wurden übernommen, viele Werke geschlossen und Standorte ins Ausland verlagert.“ Auch der Preisdruck habe ihrem auf Qualität und Innovation ausgerichteten Unternehmen zu schaffen gemacht.